Strategien der Parasitenbekämpfung beim Milchvieh in Weideproduktionssystemen: Was kann die Zucht leisten?

2019 
Weidebasierte Produktionssysteme haben in den letzten Jahren wieder einen Aufschwung in Deutschland erfahren. Diese Tendenz wird durch die in den offentlichen und politischen Fokus geruckte Debatte um Tierwohl und Gesundheit in der Nutztierhaltung verstarkt. Immer mehr gewinnen dabei nicht nur Tierwohl-Indikatoren an Bedeutung, welche einen Ruckschluss auf die Haltungsbedingungen erlauben, sondern auch Masnahmen zur Reduktion und Prophylaxe krankheitsverursachender Erreger wird vermehrt Berucksichtigung geschenkt. Insbesondere Infektionen mit Endoparasiten wie Magen-Darm-Strongyliden (MDS), dem Rinderlungenwurm (Dictyocaulus viviparus), aber vor allem solche mit dem grosen Leberegel (Fasciola hepatica), stellen bei Milchvieh in Weidehaltung ein hartnackiges und wirtschaftlich bedeutendes Problem dar. Behandlungen mit Anthelminthika sind in okologisch gefuhrten Betrieben nur sehr eingeschrankt moglich und aufgrund von Ruckstanden in der Umwelt im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft nicht auf Dauer vertretbar. In diesem Zuge erhalten alternative Strategien wie beispielsweise die Zucht parasitenresistenter Rassen wieder vermehrt Aufmerksamkeit. Stellen sich Rassen, welche als robuster im Produktionssystem "Weide" gelten auch als weniger anfallig fur endoparasitare Infektionen heraus? Und ist es moglich, auf eine verbesserte Resistenz zu zuchten, um Tierwohl und Tiergesundheit im Betrieb zu verbessern? Uber diese Fragen soll der wissenschaftliche Beitrag Auskunft geben und damit uber die derzeitigen Moglichkeiten der Zucht beim Milchvieh fur funktionale Merkmale wie Parasitenresistenz aufklaren.
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