Anti-IgE-Antikörper als präventive Behandlung
2004
Immunglobulin E (IgE) spielt in der Pathophysiologie der allergischen Entzundungsreaktion eine zentrale Rolle. In den vergangenen Jahren wurde ein monoklonaler humanisierter Anti-IgE-Antikorper (Omalizumab) entwickelt, der zu 95% aus einem humanen IgG1-Anteil und nur zu 5% aus murinen Anteilen besteht. Dieser Antikorper bindet an frei zirkulierendes IgE. Er bindet nicht an IgE, das bereits am Fc∊RI-Rezeptor auf Mastzellen und Basophilen oder am Fc∊RII-Rezeptor gebunden ist. Damit kommt es zu einer selektiven Hemmung IgE-vermittelter Effekte, ohne dass die Effektorzelle degranuliert. Fur Kinder und Erwachsene liegen mittlerweile eine Reihe an abgeschlossenen Phase-III-Studien vor, welche die Sicherheit und Effektivitat von Omalizumab in der Behandlung des allergischen Asthma bronchiale und der allergischen Rhinitis belegen. Konsistent lies sich in diesen Untersuchungen demonstrieren, dass es unter Therapie mit Anti-IgE zu einem signifikanten Ruckgang der klinischen Beschwerden, des Medikamentenverbrauchs und der Anzahl an Asthmaexazerbationen kam. Mit Anti-IgE wird die Moglichkeit, praventiv in das allergische Krankheitsgeschehen einzugreifen, deutlich bereichert. Jedoch ist zu beachten, dass die prophylaktischen Effekte nach bisherigem Kenntnisstand nur so lange anhalten, wie die Substanz zugefuhrt wird. Auch fehlen Langzeiterfahrungen.
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