Duplexsonografie zum Nachweis zerebraler Gefäßkomplikationen bei bakterieller Meningitis

2013 
Die zerebrovaskulare Beteiligung ist eine fur die Prognose der bakteriellen Meningitis relevante Komplikation. Wir berichten uber eine Patientin mit Pneumokokkenmeningitis, die unter laufender Therapie mit Antibiotika und Dexamethason eine Dysphasie entwickelte. Die zerebrale Kernspintomografie einschlieslich time-of-flight-Angiografie blieb unauffallig. Mittels transkranieller Farbduplexsonografie konnten jedoch hochgradige Stenosen der Arteria cerebri media beidseits nachgewiesen werden, deren vollstandige Ruckbildung innerhalb von 14 Tagen macht Vasospasmen als Ursache der Stenosen wahrscheinlich. Unter Tripel-H-Therapie war die Dysphasie vollstandig rucklaufig. Der Fall zeigt die klinische Relevanz der Erkennung zerebraler Vasospasmen als wichtigen prognostischen Faktor bei bakterieller Meningitis. Spatestens mit Auftreten neurologischer Fokalsymptome sollte die transkranielle Farbduplexsonografie erganzend eingesetzt werden, damit Risikopatienten vor Auftreten hamodynamischer Hirninfarkte identifiziert und der Verlauf der Vasospasmen kontrolliert werden konnen. Diagnostische und therapeutische Konsequenzen waren ein vaskulares Monitoring mit konsequenter hypotonievermeidender Kreislaufstabilisierung.
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