Entwicklung und Einsatz photodynamischer Substanzen aus Pflanzen zur Bekämpfung parasitärer Fischkrankheiten

2011 
Viele Fischparasiten, allen voran der Ciliat Ichthyophthirius multifiliis, ist ubiquitar verbreitet und stellt vor allem in der Aquakultur ein groses Problem dar. Er fuhrt zu hoher Morbiditat und Mortalitat bei Nutzfischen. Fruher wurde diese Krankheit effektiv mit Malachitgrun behandelt, bis diese Substanz wegen potentiell teratogener und mutagener Nebenwirkungen beim Verbraucher durch den EU-Rat zur Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren verboten wurde. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Wirksamkeit der photodynamischen Eigenschaft von Chlorophyllin gegen ektoparasitare Erkrankungen bei Nutzfischen (mit Schwerpunkt auf Ichthyophthirius multifiliis) untersucht. In-vitro Versuche zeigten, dass eine Inkubation in chlorophyllinhaltigem Wasser (2 µg/mL) mit einer sich der Inkubation anschliesenden Bestrahlung unter einem Sonnensimulator 100% der isolierten Trophonten abtotet. Die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies sowie der gerichtete Zelltod konnten nachgewiesen werden. Versuche mit Fischen, die auf naturlichem Wege mit Ichthyophthirius multifiliis befallen waren, zeigten dass Chlorophyllin zu einer hoch signifikanten Reduktion der am Fisch sitzenden Trophonten fuhrt. Bereits eine dem Wasser zugesetzte Chlorophyllinkonzentration von 2 µg/mL mit einer kombinierten 3-stundigen Bestrahlung unter einem Sonnensimulator fuhrte zu einem Befallsruckgang von 50-60%. In den Kontrollgruppen war hingegen eine Zunahme des Ichthyhophthirius-Befalls um bis zu 150% zu verzeichnen. Dabei ist das in den Wasserkorper eingebrachte Chlorophyllin fur verschiedene andere Wasserorganismen unschadlich und wird zudem sehr schnell und ruckstandslos abgebaut.
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