Rechtliche Rahmenbedingungen der telemedizinischen Versorgung

2017 
Telemedizinische Methoden sind bei der Patientenversorgung auf dem Vormarsch. Neben tatsachlichen Veranderungen fur beide Seiten des Arzt-Patienten-Verhaltnisses bringt der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien auch rechtliche Herausforderungen mit sich. Der Beitrag beschaftigt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der telemedizinischen Versorgung. Er geht dabei zum einen auf das Verbot der Fernbehandlung gem. § 7 Abs. 4 MBO-A ein, zum anderen untersucht er, inwieweit in der Unterlassung einer telemedizinischen Behandlungsmethode ein arztlicher Pflichtverstos liegen kann. Von der Frage, ob eine telemetrische Uberwachung durchgefuhrt werden soll bzw. muss, zu trennen ist die Frage danach, wie telemetrische Systeme eingesetzt werden mussen, um Haftungsrisiken einzudammen. So kann der Arzt seine Pflicht etwa dadurch verletzen, dass er seinen Patienten nicht (hinreichend) uber die fur die Einwilligung wesentlichen Umstande aufklart, die Funktionsfahigkeit der telemedizinischen Gerate nicht hinlanglich uberwacht oder auf telemedizinische Ereignismeldungen nicht zugig genug reagiert, was jeweils einen Haftungsfall auslosen kann.
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