Diagnostik des Rektum-Rezidivs auf OP-lndikation und Strategie

2002 
Ziel: Die Diagnostik des Rektumkarzinom-Rezidivs ist sehr problematisch. Tumor-Rezidive und Narbengewebe sind hierbei die wesentlichsten Differentialdiagnosen. Daher ist eine moglichst exakte Sicherung des Lokal-Tumor-Rezidivs und der Ausschluss anderer Tumormanifestationen entscheidend fur die weitere Op-Indikation und Planung. Es werden die eigenen Erfahrungen und Ergebnisse der eingesetzten Diagnostik beim Patienten mit Rektumkarzinom-Rezidiv prasentiert und auf ihre Genauigkeit, Sensitivitat und Spezifitat hin untersucht. Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden 66 Patienten (47 bis 83 Jahre alt, im Mittel 57 Jahre) mit Rezidiv eines Rektumkarzinoms in einem Zeitraum von 1/1997 bis 6/2001 untersucht. Hierbei wurden Krankenakten auf eingesetzte Diagnostik, Therapieverfahren und Outcome hin ausgewertet und evaluiert. Ergebnisse: In allen 66 Fallen wurde ein transabdomineller Ultraschall, ein Rontgenkolon-Kontrasteinlauf und Tumormarkerverlaufskontrollen angefertigt. In 62 (94%) Fallen wurde ein CT-Abdomen, in 10 (15%) Fallen mit zusatzlicher CT gesteuerter Punktion und in 56 Fallen (85%) eine Rektosigmoidoskopie durchgefuhrt. In 35 Fallen (53%) wurde ein MRT Abdomen, in 19 Fallen (29%) ein Endosonogramm und in 10 Fallen (15%) eine 18-FDG-PET Untersuchung angefertigt. 55 von 66 Patienten (83%) wurden operiert. Bei den 55 Patienten stimmte bei 44 (80%) der praoperativ beschriebene Befund mit der intraoperativen Situation uberein. Bei 7 Patienten (13%) war die Tumorausdehnung groser, bei vier Patienten (7%) kleiner als vermutet. Die anderen 11(17%) Patienten wurden nicht operiert, da die Diagnostik zusatzliche andere Tumorlokalisationen detektiert hatte und somit einer palliativen Chemotherapie angeschlossen wurden. Diskussion: Koloskopie und Rontgen-Kontrastein-laufe dienen dem Ausschluss des intraluminaren Rezidivs. Das CT ist als ubiquitar verfugbares und sensitives Verfahren das Diagnostikum der ersten Wahl. Zur Sicherung des Rezidivs wurde alternativ ein MRT Adomen oder eine CT-gesteuerte Punktion durchgefuhrt. Bei weiter zweifelhaften Befund in den Schnittbildverfahren wurde zusatzlich eine 18-FDG-PET Untersuchung durchgefuhrt. Diese ermoglichte in allen Fallen einen eindeutigen Tumornachweis. Die eigenen Erfahrungen zeigten eine Sensitivitat von CT und MRT von 77%, zusammen mit der FDG-PET gelang eine Sicherung des lokalen Rezidivs in nahezu allen Fallen.
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