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Die Verantwortung der Philosophie

2021 
Das Kapitel Die Verantwortung der Philosophie rekonstruiert zunachst Lowiths Reaktion auf die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und Heideggers Freiburger Rektoratsrede. Sodann wird der Weg des zum Sommersemester 1934 freigestellten Philosophen in die ersten beiden Stationen seines unfreiwilligen Exils beleuchtet. Dank eines fruhzeitig beantragten Rockefeller-Stipendiums konnte er in Begleitung seiner Frau zunachst nach Rom ausreisen, wo er Umgang mit deutschen Intellektuellen wie Ludwig Curtius und Grosen der italienischen Kultur wie Benedetto Croce und Giovanni Gentile pflegte. In Rom kam es auch zu einem Treffen mit Heidegger. In diese Zeit fiel ferner eine intensive Auseinandersetzung mit den Schriften Heideggers und Carl Schmitts. 1935 kehrte Lowith kurzzeitig nach Marburg zuruck, konnte den Verlust seiner akademischen Stellung jedoch nicht verhindern. 1936 wurde er an die Kaiserliche Universitat im japanischen Sendai berufen. Hier traf Lowith bedeutende Philosophen wie Nishida Kitarō und stellte sich auf eine Begegnung mit der als fremd empfundenen asiatischen Kultur ein, unterrichtete wahrend des funfjahrigen Aufenthalts aber in deutscher Sprache, was es ihm ermoglichte, an seine Forschungen der Marburger Jahre anzuknupfen. In Von Hegel zu Nietzsche formulierte er eine Rechtfertigung der europaischen Selbstkritik.
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