Einfluss der Umweltnoxe Ozon auf die Haut

Die Haut ist zahlreichen prooxidativen Umweltnoxen wie UV-Licht und Ozon ausgesetzt. Ozon findet sich nicht nur in der Stratosphare, wo es bekanntermasen die stark mutagene UVC-Strahlung absorbiert, sondern in Ballungsraumen auch in der Troposphare, d. h. als Schadstoff in der Umgebungsluft. Aufgrund der starken Oxidationsfahigkeit des Ozons ist es vermutlich eines der reaktivsten Molekule, das auf die Haut trifft. Obwohl in zahlreichen Arbeiten die Wirkungen von Ozon auf Lungenepithelien untersucht wurden, sind erst in den letzten 10 Jahren Untersuchungen zur Entstehung von oxidativem Stress in der Haut durch Ozon durchgefuhrt worden. Die Exposition mit Ozon fuhrt besonders zu Schadigungen im Bereich des Stratum corneum sowie zu einem Verbrauch kleinmolekularer Antioxidanzien, Ascorbat und Tocopherol, in den oberen Epidermislagen und entsprechend zur Entstehung von Lipid- und Proteinoxidationsprodukten. Solche Ozonationsprodukte konnen in tiefere Hautschichten vordringen und dort zu einer Aktivierung von Signalwegen oder starkerer Zellschadigung fuhren. Im Mausmodell konnte gezeigt werden, dass umweltrelevante Ozonkonzentrationen in der Lage sind, eine Stressantwort in der Haut zu induzieren.