Göttliche, menschliche und teuflische Komödien - Europäische Welttheater-Entwürfe im 19. und 20. Jahrhundert

2011 
Theater kann nicht nur Welt abbilden, sondern auch die Welt selbst als ein Theater darstellen, in dem Gott (oder das Schicksal) die Rollen verteilt und Regie fuhrt. So wurde 'Welttheater' im europaischen Barock aufgefasst. Seit der Aufklarung schwindet der Glaube an den gottlichen Regisseur, die Denkfigur 'Welttheater' behalt aber auch im 19. und 20. Jahrhundert ihre Attraktivitat. Im Rahmen einer Ringvorlesung an der Fakultat Geistes- und Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-Universitat Bamberg im Wintersemester 2009/2010 wurden dreizehn Beispiele modernen Welttheaters aus Sprech- und Musiktheater Frankreichs, Italiens, Ungarns, Ruslands und Deutschlands vorgestellt (mit Ausblicken zu Film und Fernsehen), von Goethes Faust uber Wagners Ring des Nibelungen, Imre Madachs Tragodie des Menschen, Hofmannsthals Groses Salzburger Welttheater oder Paul Claudels Seidenen Schuh bis hin zu Tankred Dorsts Merlin und Karlheinz Stockausens LICHT-Zyklus. Den Abschluss bildet ein Werkstattgesprach mit dem Komponisten Peter Eotvos und seinem Librettisten Albert Ostermaier, deren Oper Die Tragodie des Teufels im Februar 2010 in Munchen uraufgefuhrt wurde.
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