Die Bedeutung der Sonografie bei der Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen

2016 
Schilddrusenknoten und Schilddrusenveranderungen sind haufige Befunde in der Allgemeinbevolkerung. Die Sonografie ist dabei das wichtigste bildgebende Instrument der Schilddrusendiagnostik. In Zusammenschau des sonografischen Befunds mit basalen Schilddrusenhormonparametern und dem klinischen Bild lasst sich in der uberwiegenden Zahl der Falle bereits eine korrekte Diagnose stellen – wie z. B. Hashimoto-Thyreoiditis, eine diffuse Struma oder ein Morbus Basedow – und eine entsprechende Therapie einleiten. Eine sichere Unterscheidung hormonaktiver und inaktiver Knoten sowie insbesondere benigner und maligner Knoten ist jedoch sonografisch nicht sicher moglich. In der Differenzialdiagnose der Hormonaktivitat von Schilddrusenknoten hat die Szintigrafie ihre klinische Bedeutung. Zur Risikostratifizierung des Malignitatsrisikos von Knoten wurde in den vergangenen Jahren versucht, durch standardisierte Befunderhebung evaluierter Risikofaktoren eine bessere Selektion von Patienten, die einer weiteren Diagnostik zugefuhrt werden sollen, zu erzielen. Entsprechend des „Breast Imaging Reporting and Data System“ (BI-RADS), das standardisierte Malignitats-bzw. Benignitatskategorien mit evaluierten prozentualen Malignitatswahrscheinlichkeiten als Grundlage fur das weitere klinische Management definiert, wurde analog ein „Thyroid Imaging Reporting and Data System“ (TI-RADS) vorgeschlagen. Neuere technische Verfahren, wie die Elastografie, zeigen ebenfalls vielversprechende Daten und konnten Eingang in den klinischen Alltag gewinnen. Die sonografisch gesteuerte Feinnadelpunktion ist das zentrale Element in der Diagnostik sonografisch suspekter Schilddrusenknoten und tragt wesentlich zur Sicherung der Diagnose Malignitat vs. Benignitat bei.
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