Performative Kapazität der künstlerischen Autonomie – Beobachtungen im Kontext von Kunsthochschulen
2017
Der Beitrag ist der Frage gewidmet, wie das Ideal der kunstlerischen Autonomie in die Ausbildung von Kunstler/-innen eingeflochten ist und wie es an Kunsthochschulen verhandelt wird. Der Beitrag setzt sich mit gegensatzlichen Verstandnissen von kunstlerischer Autonomie auseinander. Auf der Grundlage einer ethnografischen Studie der Ausbildung an Kunsthochschulen fokussieren wir gemeinsame Handlungsgepflogenheiten, die kunstlerische Autonomie als Treiber kommunikativer Praxis einzusetzen vermogen. In diesem Zusammenhang konnen wir zeigen, wie kunstlerische Autonomie als dynamische Angelegenheit verstanden wird, die durch Prozesse des Erschaffens, Zeigens und Besprechens von kunstlerischen Arbeiten konstituiert und reproduziert wird. Kunstlerische Autonomie erweist sich als kontingenter Topos eines Modus Operandi des Feldes der Kunstausbildung, der zwischen (informellen) Regeln und eigenem Ideenreichtum changiert. Das damit vorliegende Paradox, dass die Autonomie des Kunstwerks, hochste Freiheiten (im Ausgestalten, im Erschaffen) als auch hochste Unfreiheit (in der Verbalisierung seiner Aussage) zu beinhalten vermag, ist ein Resultat unserer Beobachtungen, das wir im geplanten Beitrag genauer ausfuhren.
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