Aktuelle prä- und perioperative Konzepte in der Tumortherapie beim lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzinom aus chirurgischer Perspektive

2021 
Das lokal fortgeschrittene Osophaguskarzinom wird nach den aktuellen westlichen Therapieleitlinien zumeist in multimodalen Therapieprotokollen behandelt. Beim Plattenepithelkarzinom steht hier die neoadjuvante Radiochemotherapie im Vordergrund. Unimodale chirurgische und radiochemotherapeutische Behandlungsalterativen erzielen bei dieser Entitat schlechtere Ergebnisse. Chirurgische Salvage-Resektionen bei Tumorrezidiv nach definitiver Radiochemotherapie konnen bei etwas erhohter Komplikationshaufigkeit mit guten onkologischen Ergebnissen durchgefuhrt werden. Fur das lokal fortgeschrittene Adenokarzinom des Osophagus stehen mit der perioperativen Chemotherapie und der neoadjuvanten Radiochemotherapie zwei konkurrierende, jeweils evidenzbasierte (Klasse-I-Evidenz) und der alleinigen chirurgischen Behandlung uberlegene Therapiekonzepte zu Verfugung. Die Ergebnisse von Head-to-head-vergleichenden Therapiestudien stehen noch aus. Eine signifikante Anzahl von Patienten zeigt nach der Therapie in den modernen neoadjuvanten Protokollen eine lokoregionare Komplettremission des Tumors im Operationsresektat. Aktuell werden in europaischen prospektiv randomisierten „Non-inferiority“-Studien mit onkologischem Endpunkt die Moglichkeiten organerhaltender Konzepte bei klinischer Komplettremission („surgery as needed“, „watch and wait“) untersucht. Fur die Zukunft ist zu erwarten, dass sich die kurativen Behandlungsergebnisse des lokal fortgeschrittenen Osophaguskarzinoms, insbesondere durch die zusatzlichen Moglichkeiten der Immuntherapie und organerhaltender Therapiekonzepte bei postneoadjuvanter Komplettremission, nochmals deutlich verbessern.
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