Transformation, Konfliktbewältigung und Integration – die europäische Perspektive der Republik Moldau zwischen Georgienkrise und Parlamentswahlen

2008 
armsten Landes in Europa ebenso wie der nach wie vor ungeloste ,frozen conflict' um das abtrunnige Regime in Transnistrien. Umso groser ist die Bedeutung einer europaischen Per spektive sowohl fur den wirtschaftlichen Aufbau in der Republik Moldau, ihre politische Transformation sowie eine kunftige Wiedererlangung der staatlichen Einheit. Der deutsche Bundestag hat die europaische Integration der Republik Moldau deshalb mit einer Resolu tion ausdrucklich unterstutzt.1 Im Augenblick sind es vor allem zwei Anlasse, die die Aufmerksamkeit auf die Republik Moldau lenken. Dazu zahlen erstens die fur das kommende Fruhjahr anstehenden Parla mentswahlen, die zu einer entscheidenden Wegmarke fur die innere Entwicklung des Lan des und seine europaischen Ambitionen werden konnen. Zweitens wirft die Krise in Geor gien die Frage nach moglichen Ruckwirkungen auf den Transnistrienkonflikt auf. Konnte eine entschiedenere Strategie Moskaus auch dort eine Verhartung der Fronten zur Folge ha ben, den Unabhangigkeitsbestrebungen in Tiraspol Auftrieb verleihen oder sogar zu einer russischen Anerkennung fuhren, wie im Falle Abchasiens und Sudossetiens? Oder handelt es sich doch um unterschiedlich gelagerte Konfliktkonstellationen, die im Falle Moldaus bessere Chancen fur eine friedliche Konfliktbewaltigung eroffnen? Im Folgenden wird eror tert, welche Bedeutung der europaischen Integration fur beide Aspekte, den Transformati onsprozess in Moldau und den Transnistrienkonflikt, zukommt.
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