Lamentationskompositionen des 18. Jahrhunderts: Leonardo Leo und Francesco Feo

2001 
Die Lamentationskompositionen des 18. Jahrhunderts sind, anders als die des 16. und 17. Jahrhunderts1, bisher noch kaum erforscht. Es handelt sich uber-wiegend um Werke fur eine oder zwei Solostimmen, begleitet nur vom Gene-ralbas oder vom Generalbas mit Instrumenten. Die Beteiligung eines Chors, wie in den Lamentationen Davide Perez’2 oder der Oratio Jeremiae Prophetae von Francesco Durante blieb die Ausnahme. Schwerpunkt der Pflege der soli-stischen Lamentationen in Italien war Neapel, und wie schon im 17. Jahrhun-dert taten sich hier die Oratorianer besonders hervor3. So ist auch die Mehrzahl der Lamentationen in der Bibliotheca Oratoriana di Gerolamini (I-Nf) uberlie-fert. Deren Bestand ist noch wenig bekannt und auch noch nicht in der neue-sten Ausgabe des Katalogs der Musikhandschriften von RISM4 eingearbeitet. Eine vorlaufige, oberflachliche Durchsicht der Werkverzeichnisse neapolitani-scher Komponisten in The New Grove hat ergeben, das sich Lamentationen einer ganzen Reihe neapolitanischer Komponisten in dieser Bibliothek befinden5: Nicola Fago, Johann Adolf Hasse (?), Nicola Sabbatino, Gennaro Manna, Alessandro Sperenza und Gaetano Manna. Daruber hinaus haben sich in ande-ren Bibliotheken weitere Lamentationen neapolitanischer Komponisten erhal-ten: Nicola Porpora (GB-Lbl), Giovanni Prota (I-Mc, Nc) und Francesco Durante (GB-Lbl und Lem, D-MUs). Unter diesen Werken aus der ersten Halfte des 18. Jahrhunderts nehmen die Lamentationen Leonardo Leos (1694–1744) und Francesco Feos (1691–1764) einen bemerkenswerten Platz ein.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    1
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []