Peržani in Hermanova bitka: dva vojaška spopada na odru

2011 
Da Die Perser als ein Drama, in dessen Vordergrund eine Schlacht steht, in der Geschichte der Weltdramatik relativ einsam dastehen, versucht der Beitrag, Parallelen zwischen dem Werk des Aischylos und der Hermannsschlacht Heinrich von Kleists zu finden. Solche Parallelen gibt es, aber nur vorausgesetzt, dass es sich beim Text Kleists tatsachlich um ein eskapistisches Drama handelt, das in den franzosisch-preusischen Auseinandersetzungen aus dem Beginn des 19. Jahrhundert eine Wiederholung des romisch-germanischen Konflikts aus der Antike sieht, was gerade in moderner Forschung trotz einiger ziemlich eindeutigen Aussagen Kleists zu Teil bezweifelt wird. Dann stehen wir vor einigen erstaunlichen Ahnlichkeiten zwischen den beiden Texten, aber zugleich vor einigen ebenso krassen Unterschieden. Beide Autoren bauen namlich auf einem starken Gegensatz zwischen den jeweiligen Widersachern, wobei bei dem Vergleich von Griechen und Persern Betonung auf ihrem unterschiedlichen Verstandnis der Freiheit, bei Romern und Germanen aber auf ihrer Verlogenheit bzw. Aufrichtigkeit liegt. Aber Die Perser vermogen – auch durch das vollstandige Ausbleiben irgendwelcher kollektiven Schuld – trotzdem ein echtes Mitleid fur das individuelle Leiden der Geschlagenen zu vermitteln, was der Hermannsschlacht wegen ihrer wenigstens auf dem ersten Blick ausgepragten schwarz-weisen Optik kaum gelingt. Dennoch gibt es einige Stutzpunkte, die das Drama Kleists von seinem Nimbus des grosen patriotischen Textes der Deutschen befreien. Der dominierende Gesichtswinkel Hermanns ist namlich kaum mit demjenigen des Dramatikers gleichzusetzen. Auserdem scheint es mir, dass gerade Hermann die Rolle des Xerxes bei Aischylos ubernimmt, indem er jede Grenze uberschreitet und damit zu einer auserst komplizierten Gestalt wird.
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