Suizidalität und Gedanken an den Tod bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz

2008 
Suizide treten bei chronischer Herzinsuffizienz gehauft auf. Jeder funfte herzinsuffiziente Patient beschreibt auserdem eine klinisch relevante depressive Symptomatik. Bisher gibt es keine genaueren Untersuchungen zu Suizidalitat und deren Zusammenhang mit somatischen und psychosozialen Variablen bei chronischer Herzinsuffizienz. Untersucht wurden 301 Patienten mit einer dokumentierten Herzinsuffizienz, NYHA Stadium II-IV. Suizidale Gedanken und Gedanken an den Tod wurden mittels des PHQ–9 Depressionsfragebogens erfasst, 51 Patienten (17%) beantworteten dieses Item positiv. Im multiplen Regressionsmodell ergaben sich signifikante Zusammenhange mit der Lebensqualitat, dem Alkoholkonsum und dem Vorliegen einer Depression nach SKID. Dabei wurde zwischen einer aktuellen, erstmalig aufgetretenen Depression und einer aktuellen Depression plus Lifetime-Depression unterschieden. Wahrend die Diagnose einer aktuellen Depression mit einem Odds Ratio von 3,9 [CI 1,2–13,2] fur das Benennen suizidaler Gedanken oder Gedanken an den Tod einherging, fuhrte die Diagnose einer aktuellen Depression plus Lifetime-Depression zu einem Odds Ratio von 10,9 [CI 2,5–47,9]. Bei chronisch herzinsuffizienten Patienten erhoht neben einer reduzierten Lebensqualitat, einem erhohtem Alkoholkonsum und einer aktuellen depressiven Symptomatik insbesondere das Vorliegen einer Lifetime-Depression das Risiko fur suizidale Gedanken oder Gedanken an den Tod. Mit Unterstutzung des Kompetenznetzes Herzinsuffizienz, gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung (BMBF)
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