Dual-Frame-Telefonstichproben: Entwicklung, Handhabung und Gewichtung

2014 
Die stetig steigende Verbreitung von Mobilfunkanschlussen und deren Verwendungsmoglichkeiten sowie die Weiterentwicklungen im Bereich der Festnetztelefonie, die klassische Festnetzanschlusse verdrangen, bewirken, dass klassische Festnetzstichproben die Moglichkeit, zuverlassige Aussagen uber die Grundgesamtheit der Haushalte in Deutschland zu treffen, verfehlen konnen. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor ist der wachsende Anteil derjenigen Haushalte, die nur noch uber das Mobilfunknetz erreichbar sind. Dies ist dadurch zu begrunden, dass die ausschliesliche Beschrankung auf den Auswahlrahmen Festnetz zunehmend zu Undercoverage fuhrt. Dadurch besteht die Gefahr, dass Haushalte, die sich in wesentlichen Charakteristika von denen innerhalb des Auswahlrahmens Festnetz unterscheiden, bei einer solchen Erhebung ausgelassen werden. Die Konsequenz hieraus sind dann verzerrte Schatzergebnisse. Eine Moglichkeit dieses Undercoverage-Problem zu beheben, besteht in dem Ubergang zu Multiple- Frame-Ansatzen, bei der sich eine Erhebung aus mehreren Stichproben, gezogen aus unterschiedlichen Auswahlrahmen, zusammensetzt. Am Beispiel Telefonumfragen sollen hierfur Dual-Frame-Ansatze, die sowohl den Festnetz- als auch den Mobilfunkbereich berucksichtigen, untersucht werden. Dazu wird in Kapitel 1 kurz die derzeitige Situation im Bereich der Telekommunikation innerhalb Deutschlands dargestellt, um anschliesend in Kapitel 2 einen Uberblick uber unterschiedliche Dual-Frame-Ansatze sowie deren Auswahlrahmengestaltung zu liefern. Kapitel 3 beinhaltet einen Exkurs, der den Aufbau von Mobilfunknetzwerken sowie die Identifikation und Bereinigung von Mobilfunkrufnummerlisten via HLR Lookup erortert. Das vierte Kapitel behandelt schlieslich die Designgewichtung solcher Dual-Frame-Ansatze. Ein Ausblick der mogliche Neuerungen sowie den weiterfuhrenden Forschungsbedarf aufzeigt, wird anhand des funften Kapitels gegeben.
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