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Diabetische Makulopathie

2015 
Die diabetische Makulopathie ist Folge der multifaktoriellen Veranderungen im Bereich der retinalen Kapillaren, die mit der diabetischen Stoffwechsellage einhergehen konnen. Man unterscheidet die ischamische Makulopathie und das diabetische Makulaodem. Das diabetische Makulaodem ist die haufigste Erblindungsursache bei Patienten im erwerbsfahigen Alter. Prospektive, randomisierte Studien konnten zeigen, das in der Behandlung des diabetischen Makulaodems mit fovealer Beteiligung durch neue zugelassene intravitreal injizierte VEGF („vascular endothelial growth factor“)-Hemmer wie Ranibizumab und Aflibercept sehr gute funktionelle und morphologische Ergebnisse erreicht werden, die der fokalen/„grid“ Lasertherapie uberlegen sind. Neben den VEGF-Inhibitoren sind auch Steroide in Form von mit Dexamethason und Fluozinolon beladenen Implantaten verfugbar, wobei Fluozinolon als Second-line-Option bei chronischen, therapierefraktaren Odemen angesehen wird. Die VEGF-Inhibitoren konnen je nach Praparat in unterschiedlichen Therapieschemata, als PRN (Pro-Re-Nata) oder Treat-and-extent-Schema, angewendet werden. Die Laserbehandlung behalt jedoch ihren hohen Stellenwert bei der Therapie des Makulaodems ohne direkte foveale Beteiligung und damit noch meist gutem Visus. Sie ist weiterhin auch indiziert als panretinale Koagulation zur Behandlung ischamischer Areale in der peripheren Netzhaut zur Pravention neovaskularer Komplikationen. Es wird sich zeigen, ob die panretinale Laserkoagulation evtl. auch Einfluss auf die Therapiefrequenz im Rahmen der intravitrealen Injektionsbehandlung hat. Chirurgische Verfahren wie die Vitrektomie sind heute im Wesentlichen Fallen mit zusatzlichen pathologischen traktiven Veranderungen der vitreoretinalen Grenzflache vorbehalten.
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