Welche Zugänge prädisponieren für Narbenhernien

2010 
Die Narbenhernie ist mit einer kumulativen Inzidenz von bis zu 20% die haufigste Langzeitkomplikation nach einer Laparotomie. Prinzipiell konnen alle Verletzungen der Integritat der Bauchdecke zur Entwicklung einer Narbenhernie fuhren. Mediane und quere Laparotomie verursachen klinisch keine relevant unterschiedlichen Narbenhernienraten. Durch die Auswahl der geeigneten Verschlusstechnik und des Nahtmaterials sowie unter Beachtung einer adaquaten Begleitbehandlung (Antibiotikaprophylaxe) und Berucksichtigung von Risikofaktoren kann die Chirurgie zur Senkung von Wundinfektionen, Platzbauchen und Narbenhernien beitragen. Ergebnisse randomisiert kontrollierter Studien konnten bisher nicht die Uberlegenheit laparoskopisch assistierte Verfahren bei der Vermeidung von Narbenhernien gegenuber den offenen Techniken beweisen. Zugangswege die uber naturliche Korperoffnungen die Bauchhohle erreichen und Resektate uber den gleichen Weg entfernen (NOTES) konnten Narbenhernien verhindern. Grundsatzlich muss sich der Zugangsweg an der zugrunde liegenden Erkrankung des Patienten, seiner anatomischen Gegebenheiten und den Begleitumstanden (Dringlichkeit, Erweiterungsmoglichkeit, Funktionserhalt der Bauchdecke und Sicherheit) orientieren.
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