Gemeinschaftsräume: Von Kaninchen, Wölfen, sozialen Identitäten und fremden Gruppen

2020 
Soziale Gruppen und Gemeinschaften, mit denen sich Menschen identifizieren und vergleichen, konnen Halt geben. Keine Frage. Es muss sich dabei keinesfalls nur um die unmittelbaren Bezugsgruppen, die eigene Familie, die enge Freundesgruppe oder das hochgeschatzte Arbeitsteam handeln. Menschen konnen sich auch mit sozialen Gemeinschaften identifizieren, deren Mitglieder sie gar nicht alle kennen mussen. In Zeiten vielfaltiger Bedrohungen drehen sich einige Menschen in einem Kreisel zwischen wahrgenommenen Bedrohungen, negativen Einstellungen gegenuber fremden Gruppen und nationalistischen Uberhohungen der eigenen Gruppe und Gemeinschaft. Wir wagen deshalb eine Vermutung: Nicht nur in kleinen Gruppen, auch in groseren Gemeinschaften, den Deutegemeinschaften, scheint die Gefahr von Gruppenegoismen zu wachsen und der Gemeinschaftsraum zum Echoraum der Selbstbestatigung zu werden. Die regionalen, nationalen und internationalen Bedrohungen werden dadurch nicht geringer. Im Gegenteil.
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