Geriatrie – eine interdisziplinäre Herausforderung

2016 
Die Altersmedizin stellt eine zentrale Herausforderung an unser Gesundheitswesen in den nachsten Jahrzehnten dar. Geriatrische Patienten sind multimorbide, in der Regel komplex erkrankt, in ihrer Autonomie bedroht und weisen ein hohes Mas an alltagsrelevanten Fahigkeitsstorungen auf. Die Behandlung erfolgt im multiprofessionellen geriatrischen Team. Sie ist ausgerichtet auf die Verbesserung des funktionellen Status sowie der Lebensqualitat in ihrem sozialen Umfeld und geht uber eine organzentrierte Betrachtungsweise erheblich hinaus. In Deutschland ist die Geriatrie ein Querschnittsfach. Die fakultative Weiterbildung zum klinischen Geriater kann in den Gebieten Allgemeinmedizin, innere Medizin, Neurologie und Psychiatrie nach der Facharztausbildung erworben werden. Durch die Bestrebungen eines eigenen Facharztes fur innere Medizin und Geriatrie wurde eine Diskussion angestosen, die Eignung zum Geriater von der fachlichen Ausrichtung abhangig zu machen. Geriatrische Patienten profitieren von der interdisziplinaren Zusammenarbeit. Neurologen sind besonders gut qualifiziert fur die Behandlung von Patienten mit Demenz, Depression, Delir, Folgen degenerativer Wirbelsaulenerkrankungen und Wirbelfrakturen, Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Anfallsleiden, Schwindel, Neuropathie und Lasionen peripherer Neven sowie fur die multimodale Schmerztherapie. Um in verantwortlicher Position in einer geriatrischen Klinik tatig zu sein, benotigen sie daruber hinaus internistische und allgemeinmedizinische Kenntnisse und Fertigkeiten. Diese erlernen sie entweder in der Geriatrie selbst oder durch die Tatigkeit auf einer grosen neurologischen oder interdisziplinaren Intensivstation.
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