Isolierte, komplette einseitige Ptose durch eine Varizella-Zoster-Virus-Infektion

2015 
Herpes Zoster ist eine haufige Erkrankung insbesondere von alteren und abwehrgeschwachten Patienten. Herpes Zoster tritt dann auf, wenn sich Varizella-Zoster-Viren (VZV) in den Ganglien der Hirnnerven oder der sensiblen Ganglien des Ruckenmarks reaktivieren und sich entlang der sensiblen Nerven in das entsprechende Dermatom ausbreiten [1]. Hauptrisikofaktor hierfur ist ein erhohtes Lebensalter, aber auch immunsupprimierende Faktoren wie zum Beispiel eine Infektion mit HIV oder eine immunsupprimierende Therapie konnen das Auftreten eines Herpes Zoster begunstigen [1]. Das klinische Bild beim Herpes Zoster Ophthalmicus variiert stark, neben den charakteristischen Hauteffloreszenzen im betroffenen Gesichtsdermatom konnen unterschiedliche Strukturen des Auges wie Bindehaut, Hornhaut, Sklera, Uvea, Retina, der Sehnerv oder die Orbita befallen sein [2]. Eine gefurchtete Komplikation ist die postherpetische Neuralgie, welche vor allem im sensiblen Gesichtsbereich zu einer starken Beeintrachtigung der Lebensqualitat fuhren kann [1]. Weitere Komplikationen beinhalten die Paralyse von Hirnnerven (III, IV, VI) [1], [3], [4]. Eine komplette Paralyse des Nervus oculomotorius als Komplikation bei einem Herpes Zoster Ophthalmicus ist haufig [5], [6], [7], wahrend eine isolierte Ptose nur selten dokumentiert wurde [8], [9]. Wir beschreiben den klinischen Verlauf eines Falls mit einer isolierten, kompletten einseitigen Ptose durch eine Varizella-Zoster-Virus-Infektion.
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