Geschlecht und Religion im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei – eine vergleichende Perspektive auf Frankreich und Österreich

2008 
Der Artikel geht der Frage nach, wie Geschlecht und Religion/Sakularitat im Diskurs um den EU-Beitritt der Turkei in franzosischen und osterreichischen Printmedien verknupft sind und fokussiert auf die Ergebnisse einer vergleichenden empirischen Untersuchung des Mediendiskurses in Osterreich und Frankreich. In den Blick genommen werden spezifische Darstellungen des Anderen und des Eigenen, die geschlechtsspezifisch und religios konnotiert sind. Dabei zeichnen sich sowohl kontrastierende nationale Narrative als auch landerubergreifende Topoi ab: In Frankreich sind die untersuchten Darstellungsweisen der Turkei und die Beitrittsdebatten etwa an universalistische Vorstellungen einer „mission civilisatrice“ gekoppelt, in Osterreich hingegen kommen diverse Bedrohungsszenarien zum Tragen, in denen historische Konfliktlinien reaktiviert werden. Als landerubergreifende Strategien der Alteritatskonstruktion kristallisieren sich orientalistische Momente heraus, als deren Aufhanger etwa der Topos von „Sein und Schein“ und der Topos der „Offnung der Turkei“ dienen.
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