Zu Fragen der Charakterisierung und Aufarbeitung metallhaltiger Rest- und Kreislaufstoffe aus aufbereitungstechnischer Sicht – Vorstellung eines Dissertationsvorhabens

2020 
Die uberaus komplexen Zusammensetzungen und die sich daraus ergebenden wechselnden Eigenschaften von metallhaltigen Rest- und Kreislaufstoffen aus den unterschiedlichsten Stadien der Wertschopfungskette verlangen nach fachubergreifenden Kenntnissen und Fertigkeiten zur Charakterisierung und Verarbeitung dieser Stoffgemenge. Das Potenzial solcher sekundaren Lagerstatten liegt in ihren vergleichsweise hohen Metallgehalten. Eine Investitionsentscheidung kann jedoch nur auf der Basis einer Evaluierung ihrer Verarbeitbarkeit getroffen werden. Fur Unternehmen und Investoren ist es eine grose Herausforderung, derartige Reststoffe mit ausreichender Sicherheit bewerten zu konnen. Fur primare Lagerstatten der Rohstoffindustrie haben sich dafur bereits Zertifizierungsschemen wie der „JORC Code“ oder „NI 43-101“ etabliert, diese sind jedoch fur sekundare Reststoffe aufgrund ihrer i. d. R. ausgesprochen heterogenen Zusammensetzungen kaum praktikabel anwendbar. Drei Lehrstuhle der Montanuniversitat Leoben – „Geologie und Lagerstattenlehre“, „Nichteisenmetallurgie“ und „Aufbereitung und Veredlung“ – bildeten dazu eine Forschungsgemeinschaft im Rahmen des COMET-Projektes „Competence network for the assessment of metal bearing by-products“ (Kurzbezeichnung COMMBY). Durch die Zusammenfuhrung der speziellen Kompetenzen dieser Lehrstuhle soll ein standardisiertes Zertifizierungsschema fur Reststoffe aus der metallproduzierenden Industrie entwickelt werden. Der Forschungsgegenstand der in dieser Veroffentlichung vorgestellten Dissertation ist die Charakterisierung dieser Reststoffe aus aufbereitungstechnischer Sichtweise, darauf aufbauend das Aufzeigen von zur Trennung nutzbarer Merkmalsunterschiede, sowie die Mitarbeit an fur die jeweilige Aufgabenstellung bestmoglich geeigneten Verfahrenskonzepten. Die zu untersuchenden Stoffe stammen zum Beispiel aus der Eisen, Blei, Zink und Aluminium verarbeitenden Industrie und haben ihren Ursprung entweder in primaren Bergbautatigkeiten oder sekundaren Kreislaufprozessen.
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