Die Gerechtigkeitslücke in der Verteilung der Kosten der Energiewende auf die privaten Haushalte

2017 
Die Energiewende burdet den Verbrauchern zunehmende Lasten auf. Relativ zu ihrem Einkommen fallen diese Belastungen fur einkommensschwache Haushalte staker aus als fur einkommensstarke Haushalte. Die Ergebnisse unserer empirischen Erhebung unter mehr als 11.000 Haushalten zeigen jedoch, dass in der Regel eine Aufteilung der Kosten der Energiewende gewunscht wird, die Haushalte mit hohen Einkommen vergleichsweise starker in die Pflicht nimmt als einkommensschwache Haushalte. Die auf dieser Grundlage von uns konstatierte Gerechtigkeitslucke zwischen der gewunschten und tatsachlichen Kostenbelastung der Haushalte nimmt mit den wachsenden Kosten der Energiewende voraussichtlich weiter zu. Diese Lucke konnte im Prinzip jedoch leicht geschlossen werden, wie die in diesem Beitrag dargestellten empirischen Schatzungen der Zahlungsbereitschaft der Haushalte fur die Forderung der Erneuerbaren auf Basis von Diskreten-Wahl-Modellen nahelegen. So konnten die einkommenstarkeren Haushalte bei der Finanzierung der Energiewende staker als bislang in die Pflicht genommen werden, da nach unseren Schatzergebnissen die Haushalte des oberen Einkommensdrittels eine statistisch signifikant hohere Zustimmung zu zukunftigen EEG-Umlageerhohungen zeigen als die Haushalte des unteren Einkommensdrittels.
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