Die Wirkung von Adrenalin auf den isolierten Sphincter iridis

1952 
1. Mittels optischer Registriermethode, die schon fruher eingehend beschrieben worden ist, wurde das kraftema\ige Verhalten des isolierten Sphincter iridis vom Schwein und vom Rind gegenuber Adrenalin untersucht. 2. Es zeigte sich, da\ die Sphincterringe auf Schwellenkonzentrationen des Sympathicomimeticums von 10−8 bis 10−6 mit einer Erschlaffung reagieren. Damit sind Befunde vonPoos 5 und eigene fruhere Feststellungen (Hess, Koella, Szabo 3,4) bestatigt und prazisiert worden. Durch dosierte Konzentrationserhohung lassen sich gestufte Entspannungseffekte produzieren. 3. Praparate, die auf Grund sorgfaltiger passiver Dehnung einen hohen Ausgangstonus entwickelt haben, oder deren Grundspannung durch vorherige Zugabe von Acetylcholin erhoht worden ist, reagieren auf das Sympathicomimeticum mit einer pragnanteren Erschlaffung als solche mit nur kleinem Ausgangstonus. Acetylcholin scheint das Praparat auf Adrenalin zu sensibilisieren. 4. Wird der Sphinctermuskel einem Gemisch von Adrenalin und Acetylcholin ausgesetzt, so la\t sich ein mechanisches Verhalten feststellen, das als Summationswirkung der beiden Einzeleffekte — abgesehen von den eben geschilderten Sensibilisierungswirkungen — zu interpretieren ist. Dieser Befund weist darauf hin, da\ die beiden antagonistischen Wirkstoffe an getrennten Rezeptorsystemen angreifen.
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