Der Stellenwert der Sonografie in der Hämatologie und Onkologie – Eine retrospektive Studie von Sonografie-Zuweisungen in einem universitären Ultraschallzentrum

2021 
Hintergrund In den Leitlinien onkologischer Krankheitsbilder wird zur bildgebenden Diagnostik vorrangig ein PET-CT, CT und MRT gefordert. Der Stellenwert der Sonografie ist unklar. Fragestellung Ziel der Arbeit ist es, den Stellenwert des Ultraschalls in der Hamatologie und Onkologie in einem universitaren interdisziplinaren Ultraschallzentrum zu analysieren. Material und Methoden Von Januar bis April 2017 wurden 5019 Ultraschalluntersuchungen durchgefuhrt. In n = 1506 (30 %) Fallen lag eine hamatologische (H) oder onkologische (O) Problemstellung vor. Die retrospektive Auswertung der Ultraschallanforderungen und Ultraschallbefunde erfolgte hinsichtlich: 1. H/O-Fragestellung, 2. Zuweiser, 3. Untersuchungsmodalitat, 4. Organuntersuchung, und 5. Klinischer Hintergrund. Ergebnisse H/O-Fragestellung betrafen: Screeninguntersuchungen (165; 11 %), Primardiagnostik (508; 34 %), Ausbreitungsdiagnostik (92; 6 %), Therapieansprechen (264; 18 %), Nachsorge (100; 7 %) und akute Probleme (377; 25 %). Die untersuchten Falle waren ambulant (675; 44,8 %) oder stationar (831; 55,2 %). Neben dem B-Bild Ultraschall (100 %) kamen kontrastmittelunterstutzte Sonografie (162; 11 %) und Interventionen (79; 5 %) zum Einsatz. Ultraschalluntersuchungen des Abdomens wurden am haufigsten angefordert (1033; 69 %). Diskussion Diese unizentrische Studie zeigt, dass Ultraschalldiagnostik einen breiten Einsatz bei hamatologischen und onkologischen Patienten einnimmt. Die groste Bedeutung des Ultraschalls liegt in der primaren Tumordiagnostik und bei akuten Therapie- und/oder erkrankungsassoziierten Komplikationen.
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