Das reflektierte Bild. Die seriell-ikonografische Fotoanalyse in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften

2005 
Die Entwicklung dessen, was wir immer haufiger mit visueller Kultur bezeichnen, ist wesentlich mit der Durchsetzung visueller Medien verbunden, insbesondere der Fotografie. Sie hat seit ihrer Erfindung in allen gesellschaftlichen Bereichen Funktionen ubernommen, und sie ist heute das basale Medium der neuen Bildmedien. Die technischen Bilder sind nicht nur im offentlichen Raum omniprasent, sondern ebenso im privaten, und beinahe jeder ist nun selbst Bildproduzent. Angesichts dieser Entwicklungen wird der theoretische Diskurs in den Erziehungswissenschaften uber die Bedeutung des Visuellen fur das Aufwachsen und die Bildung ebenso schmerzlich vermisst wie methodische Zugange zur Erschliesung visueller Quellen. Die hier vorgelegte Arbeit macht es sich vor diesem Hintergrund zur Aufgabe, Fotografie als Medium in ihrer Bedeutung fur die erziehungswissenschaftliche Forschung hervorzuheben und damit den Diskurs um das Visuelle in Erziehungsverhaltnissen zu beleben und um die fotografische Perspektive zu erweitern. Es werden methodologische Grundlagen fur einen quellenkritischen Umgang geschaffen und Standards fur die Auswertung von (fotografischen) Bildern entwickelt, die ebenso fur sozialwissenschaftliche und historische Untersuchungen gelten. Dabei werden die indexikalischen und asthetischen Qualitaten der Fotografie unter der Pramisse der sozialen Praxis des Fotografierens und der spezifischen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsverhaltnisse des (technischen) Massenmediums gewurdigt. (DIPF/Orig.)
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