DRG-Kodierung bei komplexen onkologischen Eingriffen

2011 
Die Abbildbarkeit der Gynakoonkologie im DRG-System („diagnosis-related groups“, diagnosebezogene Fallgruppen) bleibt schwierig. So werden die fur die Komplexitat der Behandlung wichtigen Stadien der gynakologischen Karzinome nach wie vor nicht komplett abgebildet. Auch intraoperative Kooperationen mit anderen Fachdisziplinen wie der Chirurgie und der Urologie (Ovarialkarzinom, Rezidivoperationen, Exenterationen) oder der Radiotherapie (Zervixkarzinom) fuhren bei erheblichem personellem Aufwand nur in seltenen Fallen zu einer Steigerung des DRG-Erloses. Abgerechnet wird nur eine DRG, die sich an der Grunderkrankung orientiert. Es kommt zusatzlich hausintern in der Regel zu einem DRG-Splitting. Eine Verteilung der DRG auf die beteiligten Kliniken wird von dem System nicht berucksichtigt. Obwohl die DRG-Erlose in der Onkologie mit groser Wahrscheinlichkeit leicht defizitar sind, bedarf das System weniger einer Generaluberholung als einer differenzierteren Abbildung dessen, was dort passiert, wo im Rahmen der Leitlinien operiert wird. Dies ohne Vermehrung des burokratischen Aufwands zu gewahrleisten, durfte die wichtigste Aufgabe der nachsten Jahre werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    4
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []