Über den Einfluss von Adelsprädikaten bei der Sichtung von Lebensläufen

2017 
In einem Online-Experiment mit 776 Probanden wird untersucht, inwieweit ein Adelspradikat im Namen der Bewerber, ihr Geschlecht sowie die Auswahlerfahrung der Beurteiler einen Einfluss auf die Bewertung der Kandidaten nimmt. Als Stimulusmaterial wurde den Beurteilern der Lebenslauf eines fiktiven Bewerbers vorgelegt und in systematischer Weise sowohl das Adelspradikat als auch das Geschlecht der Bewerber variiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass Bewerber mit Adelspradikat signifikant anders bewertet werden als solche, die uber kein Adelspradikat verfugen (bezogen auf ihre Offensivitat sowie die Wahrscheinlichkeit einer spateren Einstellung). Dies gilt in besonderer Weise fur weibliche Bewerber mit Adelspradikat im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit einer Einstellung. Mannliche Bewerber werden unabhangig vom Adelspradikat hinsichtlich ihrer Professionalitat negativer bewertet als Frauen. Die Erfahrung der Probanden in der Personalauswahl schutzt nicht vor entsprechenden Urteilsverzerrungen.
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