Application Requirements Engineering in der Software-Produktlinienentwicklung.

2006 
1 Einleitung Die Entwicklung von Software-Produktlinien ist durch zwei Prozesse gekennzeichnet. Im Domain Engineering werden die gemeinsamen und variablen Artefakte definiert und realisiert. Im Application Engineering werden Produkte durch Wiederverwendung der Artefakte (Anforderungen, Testfalle etc.) aus dem Domain Engineering entwickelt [P05]. Neben den beiden Prozessen bildet die Produktlinienvariabilitat ein zentrales Konzept. Mit Hilfe der Produktlinienvariabilitat konnen unterschiedliche Produkte realisiert werden. Requirements Engineering (RE) ist sowohl ein Teil des Domain Engineering als auch ein Teil des Application Engineering. Im Domain Engineering liegt die Aufgabe darin, gemeinsame und variable Anforderungen der Produktlinie zu definieren. Im Application Engineering besteht die Aufgabe des RE (im Folgenden Application Requirements Engineering, kurz ARE, genannt) in der Spezifikation einzelner Produkte. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf das ARE. Im Vergleich zum RE in der Einzelsystementwicklung ergeben sich im ARE einige signifikante Unterschiede: • Nutzung von Produktlinienanforderungen zur Wiederverwendung fur die Definition eines Produktes. • Nutzung der Produktlinienvariabilitat zur Spezifikation unterschiedlicher Produkte. • Integration von individuellen Anforderungen, die sich nicht oder nicht komplett durch Wiederverwendung von Produktlinienanforderungen definieren lassen. Solche Anforderungen werden speziell fur ein Produkt realisiert. Unter Produktlinienanforderungen verstehen wir alle Anforderungen, die im Domain Engineering definiert und zur Wiederverwendung bereitgestellt werden. Bisherige Arbeiten fokussieren insbesondere das RE im Domain Engineering und dort speziell die Modellie-
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