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Kombinationstherapie bei Epilepsie

2012 
Eine Monotherapie ist Standard der medikamentosen Epilepsie-Therapie, fuhrt jedoch nur bei ca. 65 % der Patienten zu Anfallsfreiheit. Daher werden bis zu 50 % der Epilepsiepatienten zumindest zeitweilig mit einer Kombinationstherapie behandelt. Eine Kombination von Antiepileptika kann bei einem kleinen Prozentsatz von Patienten, die auf eine Monotherapie nicht angesprochen haben, zur Anfallsfreiheit fuhren. Monotherapie und Kombinationstherapie sind nicht immer Gegensatze, viele Substanzen haben mehrere Wirkmechanismen und stellen eine Art Kombinationstherapie in einer Substanz dar. Die Kombination von Substanzen mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus wird als „rationale Polypharmazie“ bezeichnet. Die Uberlegenheit solcher Kombinationen gegenuber Kombinationen von Antiepileptika mit gleichem oder ahnlichem Wirkungsmechanismus ist bisher nicht durch randomisierte Studien bewiesen worden. Hinweise auf eine uberlegene Vertraglichkeit und Wirksamkeit bei Kombinationen mit verschiedenen Wirkmechanismen ergeben sich jedoch bei der Add-on-Gabe von Lacosamid zu Nicht-Natrium-Kanalblockern und bei der Kombination von Lamotrigin und Valproinsaure. Beim Einsatz einer Antiepileptika-Kombination sollten vor allem Wirksamkeit, Nebenwirkungsspektrum, Interaktionen und Kosten der gewahlten Substanzen berucksichtigt werden, auserdem eventuell vorliegende Begleitkrankheiten.
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