In-situ-Protektion der Leber mit der HTK-Lösung nach Bretschneider

1991 
Leberresektionen werden zur Vermeidung groserer Blutverluste unter Okklusion des Ligamentum hepatoduodenale (Pringle manoevre) durchgefuhrt. Die maximale Ischamietoleranz, wenngleich individuell verschieden, wird in der Regel mit 60 min angegeben. Die Resektion von ungunstig gelegenen Tumoren erfordert eine prazise Praparation gegebenenfalls mit Gefasrekonstruktionen, wodurch die Grenzbereiche der Ischamietoleranz haufiger erreicht werden. Eine sichere Ischamietoleranz gewinnt mit dem Resektionsausmas zunehmende Bedeutung. Im Rahmen einer tierexperimentellen Studie wurde die Ischamietoleranz der Leber unter in-situ Protektion mit der HTK-Losung nach Bretschneider wahrend 2 bzw. 3 h untersucht und mit den funktionellen Auswirkungen einer 2-h warmen Ischamie verglichen. Die Ergebnisse ergaben nach einer Protektion mit der HTK-Losung signifikant niedrigere Transaminaseaktivitaten und bessere Durchblutungsparameter (ICG-Test) gegenuber einer warmen Ischamie bei gleicher Ischamiezeit (2 h). Die Ischamietoleranz konnte durch die Protektion auf 3 h ausgeweitet werden. Erste klinische Anwendungen einer Resektion der Leber unter hypothermer Protektion mit der HTK-Losung waren erfolgreich.
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