Kardiales Remodelling nach Myokardinfarkt

2017 
Die Herzinsuffizienz ist eine fuhrende Todesursache und haufigster Anlass fur Hospitalisierungen in Deutschland, obwohl die therapeutischen Moglichkeiten v. a. bei reduzierter Pumpfunktion in den letzten Jahren erheblich zugenommen haben. Meist wird, bevor sich eine Herzinsuffizienz auch klinisch manifestiert, eine Phase des kardialen Remodellings durchlaufen. Remodelling wurde ursprunglich morphologisch und mechanisch definiert, vollzieht sich allerdings auch auf zellularer und molekularer Ebene. So sind Heilungsvorgange nach einem akuten Myokardinfarkt gepragt von Inflammation, zellularer Migration und Narbenbildung. Das kardiale Remodelling wird zudem von systemischen Anpassungsvorgangen begleitet. Ein primares Ziel der Therapie sollte daher sein, das Remodelling zu verhindern. Wichtig sind hierfur die moglichst schnelle Diagnostik und Therapieeinleitung. Fruhzeitige Reperfusionstherapie limitiert die Infarktgrose und tragt dazu bei, die linksventrikulare Pumpfunktion zu erhalten. Als medikamentose Standardtherapie sind nach Myokardinfarkt Angiotensinkonversionshemmer, Angiotensin-1-Rezeptor-Blocker und Betablocker etabliert. Auch Mineralokortikoidrezeptorantagonisten zeigen gunstige Wirkungen. Spezifische Medikamente, die darauf abzielen, schon in die Heilung des Infarkts einzugreifen, sind in Entwicklung.
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