Bedeutung der Materiallogistik im Schnittstellenmanagement der Operationsabteilungen
2008
Die Einfuhrung eines pauschalierten Entgeltsystems fuhrte zu einer massiven Erhohung des Kostendrucks auf die Kliniken. Dadurch wurde der Fokus bei dem Versuch der Prozessoptimierung insbesondere auf die kostenintensiven Bereiche, und damit auf die Operationsabteilungen, gelenkt. Die Arbeit in den Operationsabteilungen zeichnet sich durch eine zwingende Verzahnung der Tatigkeiten einer Vielzahl von Berufsgruppen sowie der Verfugbarkeit unterschiedlicher Materialien aus. Die Moglichkeit der Optimierung des Personaleinsatzes wurde bereits in zahlreichen Publikationen dargestellt, in denen die Bedeutung eines OP-Managements herausgearbeitet wurde. Bisher wurde die Bedeutung der Materiallogistik in diesem Kontext noch selten beschrieben. Zur plangerechten Durchfuhrung einer Operation bedarf es nicht nur der Prasenz des benotigten Personals, sondern auch der zeitgerechten Verfugbarkeit des benotigten Materials. In diesem Kontext kommt der Sterilgutversorgung eine zentrale Rolle zu, da die OP-Instrumente im Rahmen der Medizinprodukte an den meisten Kliniken die kritische Ressource darstellen. Um eine Koordination der OP-Tatigkeit mit dem Produktionsablauf der Sterilgutversorgungsabteilung herzustellen, ist die organisatorische Anbindung an das OP-Management nahe liegend. An einer deutschen Universitatsklinik wurde daher die Sterilgutversorgungsabteilung in das OP-Management der Klinik fur Anasthesiologie integriert. Hierdurch konnte einerseits eine enge Abstimmung in den Arbeitsprozessen und zugleich durch die direkte Interaktion mit dem OP eine deutliche Einsparung in den Produktionskosten der Sterilguter erreicht werden. Die Sterilgutversorgung kann somit sinnvoll in ein OP-Management integriert werden und stellt ein interessantes neues Geschaftsfeld der OP-Organisation dar.
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