Medizinethik in den Medien der Zukunft: Besserung der Lage durch Selektionsdruck?

2000 
Als eine der sogenannten „Grossen Vier“ internationalen Fachzeitschriften fur Mediziner befindet sich das British Medical Journal (BMJ) mitten in der Welt von Medizinethik und Medien, jetzt und in Zukunft. Manche kennen uns vielleicht noch nicht, deswegen eine kurze Vorstellung: BMJ ist die in Grosbritannien produzierte, mit hellblauem Deckblatt versehene Wochenzeitschrift fur klinische Arzte und Gesundheitspolitiker. Unsere Auflage in der Papierversion von rund 110 000 Stuck stellt inzwischen nur einen Teil unserer eigentlichen Leserschaft dar, da wir seit 1996 eine wachsende Leserschaft am Internet begrusen durften. Inzwischen sehen wir uns nicht mehr als Papierjournal mit Internetversion an, sondern als e-Journal mit Papierversion. Daruber hinaus sorgen auch unsere 44 monatlichen „Lokalausgaben“, die in mehreren Sprachen von Rumanisch bis Chinesisch veroffentlicht werden, fur eine gewisse Internationalitat, was die historische Bindung an die britische Arzteschaft positiv auflockert und erganzt. Wenn alles gut geht, werden wir in naher Zukunft auch ein auf die deutsche Leserschaft abgestimmtes „deutsches BMJ“ in deutscher Sprache herausbringen. Auser wissenschaftlichen Studien, die ein Begutachtungsverfahren durch „Peer Review“ durchlaufen, veroffentlichen wir auch Editorials, Leserbriefe, Nachrichten, Rezensionen und andere Meinungsartikel. Zusatzlich zu dem Volltext der Papierversion, der jedem kostenfrei im Internet zur Verfugung steht, publizieren wir in bmj.com nur elektronisch mogliche Texte, sowie „e-Diskussionen“ von aktuellen Beitragen oder zusatzlichen Daten, fur die in der Papierversion nicht ausreichend Platz vorhanden war. Zunehmend betrachten wir daher die online-Version als die komplette, „definitive“ Version des Journals.
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