Allgemeinanästhesie bei Augenoperationen

1988 
Die routinemasige Anwendung der Allgemeinanasthesie setzte sich in der Augenheilkunde erst Ende der funfziger Jahre durch, zu einem Zeitpunkt, als sie in anderen operativen Disziplinen bereits alltagliche Selbstverstandlichkeit war. Auf Grund der speziellen anatomischen Situation fand die von Koller begrundete Lokalanasthesie weite Verbreitung, da die ursprunglichen Methoden der Allgemeinanasthesie mit Ather und Chloroform sich in der Augenheilkunde als ungeeignet erwiesen. Die Verhaftung mit der Tradition, die Uberschatzung des Risikos einer Vollnarkose im Verhaltnis zum Eingriff und die Notwendigkeit, einen weiteren Spezialisten mit zusatzlichem Personal-, Apparate- und Zeitaufwand hinzuziehen zu mussen, fuhrten dazu, das — auch nach Entwicklung der modernen Inhalationsanasthesieverfahren und der Neuroleptanalgesie — viele Ophthalmologen der Vollnarkose skeptisch gegenuberstanden.
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