Dentalwerkstoffe und Dentalimplantate
2008
Im vorliegenden Kapitel werden Dentalwerkstoffe erlautert (Tabelle 69.2), die in der Prothetik, in der konservierenden Zahnheilkunde, der Parodontologie, der Kieferchirurgie, der Kieferorthopadie und in der Kinderzahnmedizin eingesetzt werden [1]. Die Dentalwerkstoffe sind dem sehr agressiven Mund milieu ausgesetzt. Es werden dabei folgende intraorale Einflusse wirksam:
Speichel: Wasser (99%), organische Bestandteile (z. B. Proteine), anorganische Bestandteile (z. B. Chlorid-Ionen), geloste Gase (z. B. O2), Induktion von Korrosion [2]
Nahrung: variierende chemische Zusammensetzung, Variation des pH-Werts, Temperaturwechsel
Medikamente (chemische Einflusse)
Karieshemmende Mittel: Fluoride
Bakterien: Freisetzung von Sauren
Mechanische Beanspruchungen: Kauen (Materialermudung, -abrieb) Bursten, Bruxismus usw. Hochste und geringste gemessene Kaudruckkrafte werden von 216 N bis 637 N angegeben [4, 5]. Unter Bruxismus versteht man den unbewussten Zahnkontakt mit Kaubewegungen, die zu einer Abrasion der Zahne fuhrt [3].
Bei den Metallen finden beispielsweise folgende Normen Anwendung: EN ISO 1562: 1995 „Dental-Goldgusslegierungen“, EN ISO 8891: 1995 „Dental-Gusslegierungen mit einem Edelmetallanteil von 25% bis unter 75%“, EN ISO 9693: 1994 „Metall- Keramik-Systeme fur zahnarztliche Restaurationen“.
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