Immunologische Aspekte bei Morbus Crohn

1989 
Bei Morbus Crohn wurde in den letzten 25–30 Jahren, v. a. in den hochindustrialisierten Landern, eine starke Zunahme der Inzidenz beobachtet bei vergleichsweise unveranderter Inzidenz der Colitis ulcerosa [5, 14]. Diese epidemiologischen Beobachtungen richteten bei der Suche nach der Atiopathogenese des Morbus Crohn das Augenmerk insbesondere auf Umweltfaktoren. Der Grosteil diesbezuglicher Berichte (Assoziationen mit Nahrungsmitteln wie Milch oder Cornflakes; Ubermas oder Zuwenig an Ballaststoffen) lies sich jedoch in der Folgezeit nicht bestatigen [9]. Auch die Diskussion uber den Einflus geharteter Fette blieb bisher rein spekulativer Natur. Lediglich die wiederholt gemachten Beobachtungen einer gegenuber Gesunden signifikant kurzeren Stillperiode, einer signifikanten positiven Assoziation mit dem Rauchen sowie eines erhohten Konsums raffinierter Kohlenhydrate bei Morbus Crohn hielten einer kritischen Uberprufung stand [9]. Diese Befunde sind in ihrer atiopathogenetischen Wertigkeit jedoch unklar, zumal eine jungere prospektive randomisierte Studie fruhere Berichte uber eine gunstige Krankheitsbeeinflussung durch Verminderung des Anteils raffinierter Kohlenhydrate in der Nahrung nicht bestatigen konnte [12]. Wenngleich die Frage nach der Atiologie der chronisch-entzundlichen Darmerkrankungen somit weiter unbeantwortet bleibt, trugen intensive Untersuchungen der Immunpathologie zu einem besseren Verstandnis der Pathogenese der chronisch-entzundlichen Darmerkrankungen bei.
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