Charakterisierung von Bauteiloberflaechen. Rautiefebestimmung mittels konventioneller und laserbasierter Verfahren

2017 
Die Bestimmung der Rauheit von Bauteiloberflachen stellt eine wichtige Messaufgabe im Bauwesen dar. Vor allem bei der Betoninstandsetzung, im Strasenbau und bei der Herstellung von Stahlbeton-Halbfertigteilen ist die Rauheit – gemessen als Rautiefe – eine wichtige Kenngrose. Zurzeit werden Messungen der Rautiefe mittels volumetrischer Verfahren (Sandflachenverfahren) durchgefuhrt. Diese bereits seit mehreren Jahrzehnten angewandten Verfahren sind jedoch auf horizontale bzw. wenig geneigte und trockene Oberflachen beschrankt. Daruber hinaus hangen die erzielten Ergebnisse sehr stark von der angewandten Prufvorschrift, den darin vorgeschriebenen Prufmitteln und Geraten und dem jeweiligen Anwender ab. Als Alternative zu den volumetrischen Verfahren wurde an der Bundesanstalt fur Materialforschung und -prufung (BAM) ein automatisiertes, laserbasiertes Messverfahren entwickelt, mit dem Rautiefen von Bauteiloberflachen in Anlehnung an bereits standardisierte Verfahren bestimmt werden konnen. Der vorliegende Beitrag befasst sich zunachst mit den konventionellen Prufverfahren, beschreibt die wichtigsten Zusammenhange und zeigt die Grenzen dieser Methoden auf. Im zweiten Teil wird das an der BAM entwickeltes Messsystem, als zielfuhrendes Alternativverfahren fur die konventionellen Methoden, vorgestellt und dessen Leistungsfahigkeit naher beschrieben.
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