Je schwieriger, desto beliebter. Nutzen, didaktische Qualität und Schwierigkeitsgrad des vorklinischen Lehrangebots aus der Sicht von Hamburger Medizinstudenten

2004 
Zusammenfassung Diese Studie beleuchtet retrospektiv die Urteile der Studierenden im 2. klinischen Studienabschnitt uber ihre vorklinische Ausbildung an der Medizinischen Fakultat der Universitat Hamburg. Die Befragung wurde im Sommersemester 2001 durchgefuhrt. Die Rucklaufquote betrug 88 Prozent (N = 150). Eine Mehrheit der Studierenden zeigte sich mit dem vorklinischen Studienabschnitt als Ganzes unzufrieden. Einhellig negativ beurteilten sie dessen niedrige Motivationswirkung und den Nutzen des Gelernten fur das weitere Studium. Grunde dafur waren der mangelnde Bezug zu klinischen Themen, ein kaum vorhandener Patientenkontakt, grose Stoffulle, ungenugende Betreuungsverhaltnisse sowie Frustration bei Scheitern an Prufungen. Unter den einzelnen Fachern schnitt die Anatomie mit Abstand am besten ab, und auch die Physiologie wurde positiv beurteilt. Alle anderen Facher bzw. Veranstaltungen wurden in wesentlichen Dimensionen negativ beurteilt. Diese Nutzenbeurteilung erfolgte unabhangig von allen untersuchten Kontrollvariablen. Haufig ging eine hohe Bewertung des Nutzens mit einer ebenfalls positiven Bewertung der didaktischen Qualitat einher. Im Gegensatz zu einer unter Professoren weit verbreiteten Meinung wurden schwierige Facher und Veranstaltungen in Bezug auf Nutzen oder Didaktik keineswegs negativ beurteilt.
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