Ein weiterer Fall von „Lazarus-Phänomen“?

2005 
Das „Lazarus-Phanomen“ beschreibt das spontane Wiedereinsetzen von Atmung und Zirkulation, nachdem ein eingetretener Herz-Kreislauf-Stillstand durch notfallmedizinische Masnahmen nicht behoben werden konnte. Im Rettungsdienst kann dieses Phanomen durchaus eine forensische Relevanz erhalten. Der vorliegende Beitrag beschreibt einen aktuell in Hamburg aufgetretenen Fall eines moglichen Lazarus-Phanomens. Darauf aufbauend werden Probleme in Bezug auf die Todesfeststellung im Rettungsdienst diskutiert. So wird deutlich, dass eindeutige und auch vor Ort durchfuhrbare Richtlinien zur Feststellung des Todes im Rettungsdienst bislang fehlen. Der Abbruch von Reanimationsmasnahmen bei Nulllinien-EKG sollte unbedingt entsprechend dokumentiert werden. Die in Hamburg eingefuhrte „Vorlaufige Bescheinigung des Todes“ ermoglicht es, im Rettungsdienst den eingetretenen Tod zu attestieren, daran anschliesend wird die vorgeschriebene Leichenschau im Institut fur Rechtsmedizin durchgefuhrt. Diese sollte angesichts der Problematik von Scheintod und Lazarus-Phanomen moglichst zeitnah durchgefuhrt werden.
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