Technik der Manschettenresektion am Bronchial- und Lungengefäßbaum

2013 
Manschettenresektionen der Lunge haben die onkologisch radikalen, parenchym- und lungenfunktionserhaltenden Resektionen sowie die Erweiterung der Operationsindikationen in der heutigen Thoraxchirurgie gepragt. Wann immer eine Lungenamputation durch eine broncho- und/oder angioplastische Masnahme bei gleicher Radikalitat verhindert werden kann, wird sie eingesetzt: Bei abgrenzbaren zentralen Tumoren, intraluminalem Wachstum (T3), Infiltrationen peri- und extrabronchialer Regionen, der Lappenostien und der Arteria pulmonalis (T2/T3) sowie der Lymphknoten (N1/N2) gelingt mit dieser Operationsmethode ein qualitativ besseres Uberleben, eine geringere Morbiditat und Mortalitat. Die bronchoskopische Platzierung eines Doppellumentubus ist neben dem anasthesistischen Routinemonitoring unumganglich. Vor der Manschettenresektion gilt es, die komplette Lymphknotendissektion durchzufuhren, ohne Anastomoseareale zu denudieren unter Schonung der A. bronchiales. Gezielte praoperative endoskopische Biopsien, Kenntnis der Topographie und Mobilisation des Gefas- und Bronchialbaumes, subtile Operationstechnik insbesondere bei Lumeninkogruenzen, peri- und postoperative videobronchoskopische Begleitung sowie die intraoperative Schnellschnittuntersuchung der Absetzungsrander und schlussendlich eine spannungsfreie und winkelgerechte Anastomose sind die Voraussetzungen fur einen komplikationslosen postoperativen Verlauf. Bei schlecht durchblutetem Bronchialbaum bietet sich in Einzelfallen die Deckung mit gut vaskularisiertem Gewebe an. Eine Operabilitat kann somit bei alteren und lungenfunktionsbeeintrachtigten, insbesondere bei neo-/adjuvant behandelten Patienten, die einer Pneumonektomie nicht mehr zuganglich sind, erreicht werden.
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