Rektovaginale und rektourethrale Fisteln: komplex und gravierend – Anatomische Gegebenheiten erfordern aufwendige Interventionsstrategien

2014 
Rektovaginale und rektourethrale Fisteln sind seltene, aber fur den Patienten sehr gravierende Krankheitsbilder. So ist die rektovaginale Fistel die komplizierteste Form der anorektalen Fistel der Frau, fur die keine konservativen Therapieoptionen bestehen. Die operativen Masnahmen sind aufwendiger als fur die klassische kryptoglandulare Fistel: Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten ist es notwendig, den Abstand zwischen Vagina und Rektum bzw. Anorektum zu vergrosern. Dazu ist die Interposition von vitalem Gewebe oder biologischen Ersatzgeweben erforderlich, um eine akzeptable Erfolgsrate zu verzeichnen. Die rektourethrale Fistel wiederum ist die komplizierteste Fistel des Mannes und als Komplikation von chirurgischen Interventionen, Strahlentherapie oder Trauma zu verstehen. Auch die abnorme Verbindung zwischen prostatischer Harnrohre und Rektum beim Mann bedarf einer aufwendigen Intervention. Minimalvoraussetzung fur einen akzeptablen Erfolg ist eine doppelte Ableitung – sowohl fur Urin als auch fur Stuhl. Nur selten ist ein direkter Verschluss der Fistel moglich, therapeutisch am erfolgreichsten ist auch beim Mann die Interposition von vitalem Gewebe.
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