„Was haben wir mit ‚Sicherheit‘ zu tun?“ Gedanken zum Sicherheitsverständnis von Wohnungsunternehmen

2014 
Die Themenfelder Wohnen und Sicherheit weisen so vielfaltige Bezuge und Interdependenzen auf, dass Wohnungseigentumer und -unternehmen Sicherheitsexperten sein mussten. Auf den ersten Blick geht es meist um Schlies- und Gegensprechanlagen, Beleuchtungssysteme oder Jalousien; also den Schutz vor Bedrohungen. Sicheres Wohnen schliest weiterhin soziale Dimensionen der Wohnversorgung ein, die besonders in prosperierenden Stadten und angesichts der sich verandernden Akteursstruktur am Wohnungsmarkt aktuell an Bedeutung gewinnt. Ebenso liegt die Begabung der Wohnungswirtschaft zur Umsetzung von neuen, praventiven Ansatzen zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefuhls, die masgeblich lokale Akteure in Stadtquartieren fokussieren, auf der Hand. In der wohnungswirtschaftlichen Praxis erweist sich Sicherheit aber oft nur auf technischer sowie abstrakter Ebene als ein wichtiges Handlungsfeld. Als Teil des Prozesses lokaler Sicherheitsproduktion sehen sich die Wohnungsunternehmen dagegen nur in den seltensten Fallen. Ein vorsichtiger Umgang mit dem Thema ist plausibel, denn die Kommunikation von Unsicherheit stellt einen stigmatisierenden und somit potenziell ‚geschaftsschadigenden‘ Faktor fur Vermieter dar. Der Beitrag ordnet das Themenfeld Sicherheit in aktuelle Trends der Wohnungswirtschaft ein. Anhand der Fallstudienuntersuchungen werden Quartiersbinnensichten und -praktiken im Kontext von Sicherheit reflektiert.
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