Klinische und radiologische Ergebnisse nach operativ versorgten Frakturen dorsal an der Fingerendgliedbasismit Kirschnerdrähten
2012
In unserer Klinik werden bis dato Frakturen dorsal an der Fingerendgliedbasis mit Beteiligung der Gelenklinie im seitlichen Rontgenbild von uber 30% operativ behandelt. Nachdem in den letzten Jahren zunehmend die konservative Behandlung fur diese Frakturen empfohlen wird, haben wir unsere Patienten nachuntersucht, um unsere Behandlungsstrategie zu uberprufen. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Erfassung von Komplikationen sowie der klinischen und radiologischen Ergebnisse bei Patienten mit Frakturen dorsal an der Fingerendgliedbasis, die mit einer Kirschnerdrahtosteosynthese versorgt wurden. 32 von 43 Patienten, bei denen zwischen Februar 2005 und August 2009 eine Fraktur dorsal an der Fingerendgliedbasis mit Beteiligung der Gelenklinie im seitlichen Rontgenbild von ≥ 30% operativ mittels Kirschnerdrahtosteosynthese behandelt wurde, konnten nach durchschnittlich 28 (8–60, Median 24,5) Monaten klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. Bei 5 Patienten kam es zu oberflachlichen Wundinfekten, welche antibiotisch behandelt wurden. 2-mal mussten aufgrund des Infektes die Kirschnerdrahte vorzeitig entfernt werden. In 2 Fallen kam es zu persistierenden Nagelveranderungen, 2-mal zu einer Ulnardeviation im distalen Interphalangealgelenk von 10° bzw. 15°. Das durchschnittliche Extensionsdefizit betrug 10°(0–30°, Median 10°), das durchschnittliche Flexionsdefizit 19° (0–60°, Median 15°) im Vergleich zur unverletzten Gegenseite. 11 Patienten zeigten ein Flexionsdefizit von mehr als 20°. Bei 4 Patienten bestand ein Extensionsdefizit von mehr als 20°. Im Ultraschall dieser Patienten wurde eine Ruptur oder grose Lasion der Pars terminalis des Strecksehnenapparates gesehen. Radiologisch zeigten sich bei 15 Patienten degenerative Veranderungen, wie Gelenkspaltverschmalerung, Sklerose und Osteophyten oder eine vollstandige Gelenkdestruktion. In 63% (n=20) unserer Falle waren die Resultate unbefriedigend. Als Konsequenz werden wir kunftig nur noch Frakturen mit Subluxation des Endglieds operativ, alle anderen Frakturen dorsal an der Fingerendgliedbasis konservativ behandeln.
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