Zur Theorie Der Lorentztransformationen

1991 
Vor zwei Jahren habe ich in dieser Zeitschrift eine Ableitung der Lorentztransformationen gegeben, die an die Voraussetzung der Gfiltigkeit der klassischen Kinematik gekntipft ist 1. Ihr war eine Arbeit vorausgegangen, in der ich anstelte der Lorentztransformationen gewisse nicht-lineare Ausdrficke erhalten hatte 2. Beide Unternehmen wurden jfingst von Franz Balsiger und Alex Burri als gescheitert beurteilt 3, wfihrend ich nach wie vor der Meinung bin, daft insbesondere die Theorie der Lorentztransformationen weiterhin gut vor dem Winde liegt und dab der gegenteilige Eindruck nur dadurch entstehen konnte, dab die Sache nicht durchschaut worden ist. Ich will daher meinen Gedankengang hier noch einmal kurz auseinandersetzen. In beiden Aufs~itzen ging es um das Problem, eine sich yon Ursprung eines cartesischen Koordinatensystems mit konstanter Geschwindigkeit c allseitig ausbreitende elektromagnetische Welle so zu transformieren, dab sie auch in Bezug auf den Ursprung eines mit der konstanten Geschwindigkeit v gegengber dem ersten Koordinatensystem gleichf6rmig-geradlinig bewegten zweiten Koordinatensystems als Kugelwelle derselben Geschwin= digkeit c erscheint. Den Aufsfitzen lag des weiteren die Annahme zugrunde, dab die Zeit absolut sei in dem folgenden Sinne: wenn sie fiir ein System definiert ist, dann soll sie auch in jedem anderen, dagegen bewegten System gtiltig sein. Von einer Relativierung der Gleichzeitigkeit konnte also keine Rede mehr sein. In demselben Sinne hatte ich auch die euklidische Geometrie als absolut vorausgesetzt. Als unmittelbare Folge dieser Annahmen ergab sich, dab die ktassische Kinematik gfiltig sein mtisse. Da unter diesen Voraussetzungen eine zur Zeit t=0 im Ursprung des ersten Systems abgehende Kugelwelle nach Verlauf der Zeit t#0 in Bezug
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