Übereinstimmungen und Unterschiede in der selbst- und fremdeingeschätzten Gesundheit bei extrem Hochaltrigen

2003 
Insbesondere im hoheren Alter wird das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen zunehmend durch dessen gesundheitliche Situation bestimmt. In Forschungsarbeiten zur Entwicklung im extrem hohen Alter werden aufgrund bestehender Leistungseinbusen Einschatzungen des Gesundheitszustandes haufig durch nahestehende Personen („Proxies“ oder Interviewer) vorgenommen. Es ist jedoch bisher ungeklart, ob Selbst- und Fremdauskunfte uberhaupt vergleichbare Informationen uber den Gesundheitszustand liefern. Dazu wurden in der vorliegenden Studie mit 53 Hundertjahrigen und 53 Proxies Ubereinstimmungen und Unterschiede in der Selbst- und Fremdeinschatzung des Gesundheitszustandes untersucht. Die Ergebnisse zeigen Bereiche mit guter Ubereinstimmung der Beurteilungen von Hundertjahrigen, Proxies und Interviewern und eine Uberschatzung der ADL-Kompetenz durch extrem alte Menschen im Vergleich zu ihnen nahestehende Personen. Die subjektive Gesundheitsbeurteilung der extrem Hochaltrigen reflektiert vor allem den Gemutszustand. Die Befunde werden in Bezug auf Unterschiede der in die globalen Gesundheitseinschatzungen eingehenden Informationen diskutiert. Die Ergebnisse deuten auch im sehr hohen Alter auf Anpassungsprozesse bei der Gesundheitseinschatzung hin.
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