Hand- und Handgelenksoperationen beim Rheumatiker

2012 
Die Hand ist eine von der rheumatoiden Arthritis sehr haufig betroffene Region. Zwar wurden durch den Einsatz moderner Basistherapeutika in den vergangenen Jahren deutliche Verbesserungen in der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis erreicht. Dennoch kann – wie der orthopadische Alltag zeigt – auf Operationen nicht ganzlich verzichtet werden. Es darf jedoch festgestellt werden, dass eine Verschiebung der Eingriffsarten weg von den gelenkerhaltende Operationen wie Synovektomien oder Tenosynovektomien hin zu rekonstruktiven Eingriffen wie Arthrodesen oder Arthroplastiken erfolgte. Die fruher haufig beobachteten spontanen Sehnenrupturen treten unter den neuen Therapie regimen kaum noch auf. Deformitaten, die haufig mit Substanzverlusten des Knochens einhergehen, machen chirurgische Eingriffe an einigen Gelenken erforderlich, einerseits um vorliegende Schaden zu beheben, andererseits, um weitere Destruktionen zu verhindern und die Funktion der Hande moglichst lange auf hohem Niveau zu erhalten. Beim Rheumatiker bieten sich zur Rekonstruktion bzw. Wiederherstellung sowohl Gelenkversteifungen als auch Kunstgelenke – vor allem an den Metakarpophalangeal (MCP)- und proximalen Interphalangeal (PIP)-Gelenken der Langfinger sowie am Handgelenk – an. Gelenkversteifungen werden in erster Linie an den distalen Interphalangeal (DIP)-Gelenken, am Grund- und Interpha - langeal (IP)-Gelenk des Daumens und am Handgelenk vorgenommen. Am Handgelenk werden Teilarthrodesen zur Stabilisierung von bereits destruierten Gelenken und zur Prophylaxe weiterer Destabilisierung durchgefuhrt. Die Grundprinzipien der Rheumachirurgie bleiben die Schmerzlinderung, die Wiederherstellung der Funktion und die Vorbeugung des Fortschreitens der Erkrankung, wobei der Patient mit seinen Wunschen und Bedurfnissen immer im Mittelpunkt der Uberlegungen stehen sollte.
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