Ist eine gesundheitsökonomische Zusatzqualifikation für HNO-ärztliche Leitungspositionen Voraussetzung?

2013 
Der stete medizintechnische Fortschritt und der drastische demografische Wandel in Deutschland fordern Losungen im Hinblick auf Leistungsausweitung, Knappheitsprobleme und Unterfinanzierung im Gesundheitssystem. Die Okonomisierung der Medizin ist auch an den HNO-Kliniken deutlich spurbar. Es wurde mittels einer Internetrecherche der rasant wachsende Markt fur gesundheitsokonomische Zusatzqualifikationen (GZQ) in Deutschland analysiert. Ferner wurde eine anonyme Umfrage bei HNO-Oberarzten und Ordinarien an den 34 deutschen Universitatskliniken durchgefuhrt, um die Einstellung der Arzte gegenuber und den Anspruch an eine solche Zusatzqualifikation zu ermitteln. In den Jahren seit der Gesundheitsreform im Jahr 2000 entstanden allein 26 postgraduale, berufsbegleitende medizinokonomische Master-Studiengange, daruber hinaus zahlreiche weitere Studien- und Lehrgange. Diese werden detailliert analysiert. Auf die Umfrage antworteten 105 Arzte (63 Oberarzte/Fachoberarzte sowie 27 Oberarzte in Leitungsfunktion, ferner 15 Ordinarien). Eine solche GZQ hielten 63% der Befragten fur notwendig. 41% der Befragten gaben an, sich bereits gesundheitsokonomisch weitergebildet zu haben, jedoch nur 10% im Rahmen eines Zusatzstudiums. 71 der 105 (68%) Befragten sahen in einer GZQ fur Arzte eine Chancenverbesserung fur kunftige Stellenbewerbungssituationen. Hinsichtlich der erwunschten Inhalte einer GZQ wurde „Personalmanagement“ noch vor „Krankenhausfinanzierung“ und „Kostenrechnung“ priorisiert. Managementinhalte und ein okonomisches Basiswissen sind integraler Bestandteil des alltaglichen Arbeitslebens auf arztlicher Leitungsebene in deutschen HNO-Kliniken geworden.
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